Sinfonien

Alle meine Sinfonien auf einen Blick mit Kurzbeschreibung.

Sinfonie Nr. 1 op. 9

„Everglades Symphony“

Die Everglades sind ein gewaltiges Sumpfgebiet im Süden von Florida, mit reichhaltiger Flora und Fauna. Ihre Funktion als ein komplexer osmotischer Filter ist lebenswichtig für den gesamten Wasserhaushalt der Halbinsel. Auf der ganzen Welt gibt es nicht Vergleichbares.

Auf den ersten Blick flach und abwechslungslos, werden sie für den genaueren Beobachter ein Mikrokosmos natürlicher Schönheit, vitaler Energie und kraftvoller Poetik.

Die Everglades Symphony wurde im November 2005 in Orlando begonnen und am 13. März 2006 in Titusville fertiggestellt.

1. From Dawn To Dusk
Allegro ma non troppo
2. Everglades Birds
 Larghetto 
3. Life In The Mangroves
Scherzo; Andante moderato
4. From The Ocean To The Lake
Finale; Allegro

Sinfonie Nr. 2 op. 10

„Sinfonia Atlantica“

Der Atlantische Ozean ist ein magischer Ort. Der sagenhafte Kontinent Atlantis, der ihm seinen Namen gab, lebt in ihm fort, in seiner gewaltigen Kraft, seiner komplexen Vielfalt, in der tiefen Stimme seiner Wellen und der Weite seines Horizonts.

Er verbindet (nicht: trennt) die Alte mit der Neuen Welt, das Abstrakte mit dem Konkreten, den Traum mit der Wirklichkeit; wer auf ihm segelt, weiß das, hat es erfahren.

Die Sinfonia Atlantica wurde im April 2006 in Titusville begonnen und am 21. September 2006 fertiggestellt.

Sie besteht aus drei Sätzen, die ohne Unterbrechung ineinander übergehen.

1. Earth – The Continent Of Atlantis
Andante molto
2. Wind – The Promise Of A New World
Larghetto
3. Water – The Vast Atlantic Ocean
Allegro moderato

Sinfonie Nr. 3 op. 12

„Spring“ („Frühling“)

Frühling ist meine liebste Jahreszeit.

Die „Charaktere“ meiner „Frühlings“-Sinfonie sind die Waldgeister und Allegorien, die dieser Jahreszeit zu eigen sind – in allen Völkern und Kulturkreisen.

In der Grundstimmung so heiter wie ein Frühlingsmorgen, ist  diese Sinfonie doch anspruchsvoll in Harmonik und Rhythmik.

Was leicht und duftig klingen soll, erfordert oft die meiste Arbeit; das mag eine Erklärung dafür sein, dass die Komposition meiner „Dritten“ mehr als ein Jahr in Anspruch nahm.

Den ersten Satz komponierte ich im Haus eines Freundes in Loxahatchee, Florida, den Rest in Titusville. Die Sinfonie wurde am 24. März 2008 fertiggestellt.

 

Sinfonie Nr. 4 op. 13

„Liberty Bell“

Die amerikanische Geschichte ist geprägt durch das Ringen um Freiheit und Selbstbestimmung. Von dem Krieg um die Unabhängigkeit am Ende des 18. Jahrhunderts bis zu den Kämpfen um Bürgerrechte in der zweiten Hälfte des zwanzigsten haben viele Menschen für unsere heutige Freiheit gestritten und gelitten.

Denn Freiheit hat einen hohen Preis – sie als selbstverständlich zu betrachten hieße sie zu verlieren.

Die Freiheitsglocke ist ein kraftvolles Symbol für das Freiheitsrecht aller Menschen. Ihre Stimme ist zwar verstummt, aber ihr Ruf klingt weiter. Er begleitet den Hörer durch diese Sinfonie.

Liberty Bell wurde in Titusville komponiert. Das Datum ihrer Fertigstellung, der 9. November 2008, ist die Umkehrung des tragischen Datums 9/11.

Die erste CD „Liberty Bell“ schickte ich an (damals noch) Senator Barack Obama, der kurz zuvor zum Präsidenten der USA gewählt, aber noch nicht in sein Amt eingeführt war; daher schickte ich sie an sein Senats-Büro im Hart-Building in Washington.

Einige Zeit nach seiner Amtseinführung erhielt ich eine Dankeskarte von ihm und seiner Frau Michelle aus dem Weißen Haus.

 

1. Liberty Bell
Adagio sostenuto
1a. Independence
Vivace
2. The Statue Of Liberty
Lento – Andante cantabile
3. The Alamo
Moderato affetuoso – Allegro
4. Selma
Molto Andante
5. The Deed Overcomes Death
Marcia funerale

Sinfonie Nr. 5 op. 16

„The Song Of The Phoenix“

Der mythische Vogel Phoenix erscheint in den Legenden und Überlieferungen fast aller Kulturen der Welt. Er ist ein Symbol für Weisheit, Geduld und unabhängige Urteilskraft.

Er beobachtet die Entwicklung der Welt von ihrer Entstehung – Genesis – über die Zeitalter der Unschuld (Innocence), der Entdeckung und Ausbeutung, der Industrialisierung und Zerstörung – was er sieht, macht ihm Freude oder bereitet ihm Sorgen, aber er greift nicht ein.

Es gibt zu jedem Zeitpunkt nur einen Phoenix; wenn er alt und müde wird, baut er sich ein Nest aus duftenden Hölzern, in dem er sich selbst verbrennt (Katharsis).

Aus der Asche erhebt sich ein neuer Phoenix, der über eine neue Zeit wacht.

„The Song of the Phoenix“ wurde in Bal Harbour und Titusville komponiert, Am 29. Dezember 2010 wurde die Partitur fertiggestellt.

 Prelude – Larghetto
 Genesis – Vivace
 Interlude –Adagio – poco piú mosso
                              The Age Of Innocence – Andante cantabile – Allegro
Interlude –  Molto Allegro – quasi Adagio
 The Age Of Exploration And Exploitation – Moderato assai
Interlude – Larghetto
 The Age Of Industrialization And Destruction – Ostinato marciando
 Interlude – Andante lamentoso
 Catharsis – Moderato intenso

Sinfonie Nr. 6 op. 18

„War“

Krieg ist die bitterste aller Wirklichkeiten, und er scheint überall stattzufinden. Er mobilisiert die bewundernswertesten menschlichen Eigenschaften – Heroismus, Durchhaltevermögen, Aufopferung – um Tod, Zerstörung und tiefste Trauer zu bringen.

Meine “War Symphony” romantisiert oder ästhetisiert den Krieg keineswegs. Sie handelt von denen, die am meisten unter ihm leiden, ohne Anteil an ihm zu haben; von denen, die all ihre Kraft aufbringen müssen um nur zu überleben.

Sie sind, in meiner Sicht, die wahren Helden des Krieges.

Meine 6. Sinfonie wurde im Juni 2011 begonnen, in Titusville komponiert, und am 13. Oktober 2012 fertiggestellt.

1. The Land And The Warriors
Andante teso – Moderato assai
2. The Widow
Adagio luttuoso
3. Refugees And Exiles
.Moderato appassionato
4. Helpers And Healers
 Andante con moto

Sinfonie Nr. 7 op. 20

„Nathan“

Die Handlung des dramatischen Gedichtes „Nathan der Weise“ spielt im Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge, also im 13. Jahrhundert. Sein Verfasser, Gotthold Ephraim Lessing, lebte im 18. Jahrhundert, genauer: von 1729 bis 1781.

Heute, da ich Ihnen diese Sinfonie vorlege, schreiben wir das Jahr 2014. Ist denn dieser Stoff überhaupt noch aktuell? Hat sich denn in all diesen Jahrhunderten nichts geändert?

Oh ja, es hat sich viel geändert. Die Menschen fallen nicht mehr mit Lanze und Schwert übereinander her, sondern mit Sprengstoff und Maschinengewehren, was die Wahrheitsfindung erheblich beschleunigt. Andersdenkende werden nicht mehr, wie einst, an den Pranger gestellt; dafür haben wir jetzt den Shitstorm.

An der Substanz menschlichen Zusammenlebens aber hat sich seit Lessing’s Tagen bis heute genau so viel geändert wie zwischen den Kreuzzügen und dem 18. Jahrhundert: Gar nichts. Auch heute noch scheinen die Menschen nicht zu begreifen, dass ihre eigene Weltsicht nur eine von mehreren Kopien der Wirklichkeit ist. Solange das so ist, bleibt Lessing’s Nathan aktuell. Brandaktuell.

Mein „Nathan“ wurde am 26. Juli 2013 begonnen, in Titusville komponiert und am 1. Februar 2014 vollendet.

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